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Brot für die Welt

„Brot für die Welt“: Corona lässt Spenden schrumpfen

: Aklima Begum pflanzt Reissetzlinge auf ihrem eigenen Land in Charlathimara, Bangladesch. Durch den Projektpartner Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB) erhalten die Menschen, welche von Wirbelstürmen und Flutwellen bedroht sind, salzresistentes Saatgut sowie Material zur Kompostherstellung und Regenwassertanks.

Aklima Begum pflanzt Reissetzlinge auf ihrem eigenen Land in Charlathimara, Bangladesch. Durch den Projektpartner Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB) erhalten die Menschen, welche von Wirbelstürmen und Flutwellen bedroht sind, salzresistentes Saatgut sowie Material zur Kompostherstellung und Regenwassertanks.

Die Pandemie hinterlässt auch bei der Spendenbereitschaft für die evangelische Hilfsorganisation Brot für die Welt deutliche Spuren. Zuletzt ging das Aufkommen um fast ein Viertel zurück. Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung.

Die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ konnte aus dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) im Jahr 2021 genau 4.418.233 Euro an Spenden und Kollekten verbuchen. 575.925 Euro gingen dabei auf das Konto der in Gottesdiensten eingesammelten Kollekten. Das ist im Vergleich zu 2020 im Kirchengebiet zwischen Biedenkopf und Neckarsteinach ein deutliches Minus von mehr als 24 Prozent. Dies geht aus dem am Mittwoch (27. Juli) vorgelegten Jahresbericht von „Brot für die Welt“ hervor.

Weihnachts-Kollekten 2020 vielfach ausgefallen

Der Rückgang um fast ein Viertel der Summe aus der EKHN (2020: 5,8 Millionen Euro) erklärt sich damit, dass in das Jahresergebnis 2021 rückwirkend die Kollekten aus den Advents- und Weihnachtsgottesdiensten des Jahres 2020 eingeflossen sind. Die Feiern waren an vielen Orten Hessen-Nassaus wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Zusätzliche Aufrufe oder digitale Spendenmöglichkeiten konnten dies nicht ausgleichen. An Weihnachten kommen in der evangelischen Kirche traditionell die Kollekten und Spenden der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ zu Gute.

Deutliches Plus 2021 aus den Regionen

Die Kollekten aus den evangelischen Dekanaten Hessen-Nassaus im Jahr 2021 beliefen sich auf 900.816 Euro Das ist im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahr eine Steigerung von fast 56 Prozent. Die höchsten Kollektenbeträge für „Brot für die Welt“ stammen aus den Dekanaten Frankfurt/Offenbach sowie Wetterau und Wiesbaden. Die Spitze bildet das Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach mit 84.726 Euro.

Wieder mehr Kollekten eingegangen

„Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die auch im vergangenen Jahr gemeinsam mit ‚Brot für die Welt‘ ihre große Solidarität für die Menschen im globalen Süden gezeigt haben. Obwohl im Jahr 2021 erneut viele Gottesdienste im kleineren Rahmen stattfanden, sind die Kollekten-Eingänge in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau höher als im Vorjahr“, sagt Claudia Hadj Said, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit für „Brot für die Welt“ in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck.

Bundesweite Rückgänge durch Pandemie

Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr mit mehr als 63,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Minus von 13,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2020: 76,8 Millionen Euro).

Über 600 Projekte unterstützt

Neu bewilligt wurden im vergangenen Jahr 646 Projekte. Afrika steht mit 94,19 Millionen Euro und 216 neuen Projekten an der Spitze der Bewilligungssumme. Asien ist mit 202 neuen Projekten weitere Schwerpunktregion. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen und die Zivilgesellschaft vor Ort stärken.

Verheerende Corona-Folgen in Afrika

Viele Projektpartner haben wie schon im Jahr 2020 ihre Maßnahmen coronabedingt angepasst. Für den größten Teil der Weltbevölkerung greifen keine staatlichen Schutzmaßnahmen bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und Armut. Die Folgen der Pandemie sind in Afrika verheerend. Mit Unterstützung von „Brot für die Welt“ wurden Impf- und Aufklärungskampagnen durchgeführt sowie die Ausstattung von Gesundheitszentren verbessert.

Zusammenarbeit mit Bundesministerium

Neben Spenden und Kollekten erhielt „Brot für die Welt“ 2021 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen 321,2 Millionen Euro zur Verfügung, das waren 1,6 Millionen Euro weniger als 2020 (322,8 Mio. Euro).

Fast 278 Millionen Euro für Projekte

Die Gesamtausgaben für Projekte betrugen 277,7 Millionen Euro (90,6 Prozent der Mittel). Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 9,4 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig.

Hintergrund Brot für die Welt  
„Brot für die Welt“ wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.

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